Die Geschichte von Kater Louis



Ich bin Louis, ein schwarz-weißer Kater von noch nicht mal einem halben Jahr.

Zusammen mit meinen beiden Geschwistern Pepe und Mary wurde ich ins

Tierheim gebracht. Mein Bruder hatte von Anfang an kein Problem

mit Menschen, vielleicht eher die Menschen mit ihm, so aufdringlich wie er

war. Mit Leichtigkeit meisterte er die Höhe Boden – Arme, was so viel

bedeutet wie: Ein kurzer Anlauf, die menschlichen Beine hochgekrabbelt- wozu

besitzen Katzen sonst ihre Krallen- und schon lag er in den Armen und wurde

gestreichelt. Mary war die perfekte Mischung aus Pepe und mir. Von allein

ging sie zwar nicht auf den Menschen zu, ließ sich aber ohne Probleme

anfassen und liebkost konnte sie dann auch werden. Hier musste nur der Mensch

den ersten Schritt tun. Ich hingegen war ziemlich scheu. Oft kam jemand zu

uns ins Katzenzimmer und versuchte Vertrauen in mir zu wecken, aber irgendetwas

hielt mich davon ab, mich anfassen zu lassen und so suchte ich lieber Geborgenheit

bei meinen anderen schnurrenden Mitbewohnern.


Pepe und Mary wurden vor mir in zwei

unterschiedliche Familien vermittelt.

Ich liebe beide und hoffe, dass sie es sehr gut haben.


Irgendwann haben sich dann auch Leute für mich interessiert. Sie waren

relativ jung, so Anfang/ Mitte zwanzig. Schon merkwürdig, dass ausgerechnet

ich ausgesucht wurde, denn eigentlich wollen die Menschen immer nur liebe

Katzen. Eine scheue könnte ja Arbeit machen, kratzen, mitunter gefährlich

werden, sogar eine Bedrohung der idyllischen Atmosphäre darstellen, wahrlich

ein leibhafter König der Tiere im heimischen Wohnzimmer werden.


Jedenfalls schlug das fatale Glück doch noch zu und ich sollte als Stubentiger

ein neues Zuhause bekommen.


Doch was heißt schon Glück? Es war eher eine ungewisse Zukunft,

der ich mich stellen musste. Ich hatte keine andere Wahl. So begann meine

Zukunft also in einer dunklen Pappbox und endete im Nirgendwo.


Als Katze hat man ein gewisses Gespür für sein Schicksal und für

die eigene Sicherheit. Mir verhieß mein Gefühl Unheil. Es ging

dann alles relativ schnell, so dass ich vor lauter Angst und Qualen vieles

schon wieder aus meinem Kopf verbannt habe.


Aus mir wurde weder ein Stubentiger noch bekam ich ein liebevolles Zuhause,

denn das, was mit mir geschehen ist, war grausam und so abscheulich, dass

ich mich an die Einzelheiten, die zu meinem Tode führten, nicht mehr

erinnern kann und wenn ich es könnte, sie auch nicht beschreiben wollte.


Ich wurde von meinem „Besitzer“ in einen Wald gebracht und dort von zwei Hunden

brutal zerfetzt.

Aus Perversion wurde meine Hinrichtung zudem noch gefilmt!


Meinen verstümmelten Leichnam warf man dann einfach auf irgendein Feld.


Nun blicke ich auf diese Welt mit all ihren Aggressionen und

Gewalttaten und ich fühle mich

schrecklich elend. Besonders, wenn ich inmitten dieser Grausamkeiten Menschen

sehe, die bitterlich weinen und flehen und trotz allem noch Hoffnung besitzen.


Wie oft sehnten wir uns schon nach einer besseren Welt? Und wie oft stellten

wir verzweifelt fest: Es wird sich nichts ändern!!! Ja, nichts ändern

wird sich, wenn meine Mörder ungestraft davon kommen.


Schaue ich mir nun die Menschen an, die sich um mich sorgten und denen ich

etwas bedeutete und sehe, wie sehr sie weinen, dann wünschte ich mir,

zahm gewesen zu sein und für jede vergossene träne eine Streicheleinheit

bekommen zu haben; ich wäre glücklicher gestorben. Für diese

Menschen ist Hoffnung nur noch hoffnungslos.


In memorial

Folgende Nachricht erreichte uns vor kurzem :


Gerichtsverhandlung zum Tod von Kater Louis


“Gerichtsverhandlung war am 08.01.2002. Die drei

Jugendlichen gaben die Tat vor Gericht zu. Sie redeten sich in etwa so weit raus, da sie ja arbeitslose

Jugendliche sind und den ganzen Tag nicht wissen, was sie machen sollen, wollte

man vielleicht etwas neues probieren? (Ist nicht der Wortlaut der Jugendlichen,

sondern so in etwa hätte man sich das denken können!)


Die grausame Tat, die sie auch noch auf Video

festgehalten haben, wurde im Gerichtssaal vorgeführt. Ganze 7 Minuten musste sich Louis quälen,

bis die beiden Hunde (Pitbull und Dobermann) ihn grausam zerfetzt hatten.


Auf Grund dieser so scheußlichen und brutalen Art und die Liste der

Vorstrafen so lang ist, urteilte man wie folgt: 1 Täter bekam 1 Jahr

Gefängnis ohne Bewährung, 1 Täter 9 Monate Gefängnis ohne

Bewährung und 1 Täter 3 Monate Bewährung.




Menschen - zu was seit Ihr noch alles fähig ?



 

 

 

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