Sonja
31.05.2010, 13:14
Ich bin ja seit letztem Jahr mit Edith im Kontakt und bin auch von ihrer Arbeit für den Tierschutz begeistert. Da Edith ebenfalls wie Maria alles aus eigener Tasche bezahlt und keine Unterstützung für Futter oder Medikamente erhält möchte ich sie bei AHE bekannt machen und möchte euch bitten auch für Edith ein Herz zu haben. Ab und an werde ich Katzen von Edith einstellen (die dann mit einem "E" für Edith vermerkt sind) Sie wäre auch sehr dankbar für Futter und Medikamentenspenden (vor allem Wurmkuren und Flohmittel)
Hier mal die Vorstellung von Edith, damit ihr ein bisschen von ihr kennenlernen könnt.
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Ich heisse Edith, und bin (2010) 59 Jahre jung. Seit 2001 lebe ich in Denia (Alicante) nachdem ich mich vorzeitig aus dem Berufsleben katapultiert habe und London gegen die spanische Kleinstadt an der Costa Blanca eingetauscht habe. Mitgebracht hatte ich meinen englischen Kater Misha, der bis zu seinem 12. Lebensjahr ein Einzelkind gewesen war. Das aenderte sich schnell, meine Schweizer Nachbarin fand immer wieder Kaetzchen, die ausgesetzt worden waren und ich nahm zuerst Toffee, eine Siammix, dann Baby von der Baustelle, dann 2 Katzenkinder von einer Finca wo sie halb verhungert waren auf.
Meine Nachbarn sind auch grosse Radsportler und fahren kilometerweit in der Gegend herum, und finden eben immer wieder Stellen wo Katzen hungrig sind und Konferenzen abhalten.
Eines Tages dann als sie wieder in die Schweiz fuhren sagten sie mir dass in Les Fonts (5 kms von mir) 2 kleine Babies sitzen, die sie noch etwas gefuettert hatten und die jetzt dann niemanden haben – sie sind aber nicht handzahm. So fing ich an, dort jeden Tag hinzufahren um diese Kaetzchen zu fuettern, es stellte sich gleich heraus, dass in dieser Zone mehrere Plaetze waren, wo verwilderte oder ausgesetzte Katzen rumhingen – manchmal brachte jemand Futter, aber wenn die Ferien dann vorbei waren, gab es nichts mehr. Auf diese Weise fuetterte ich dann bald an 3 Futterstellen an die 25 Katzen.
Es gibt 2 Katzenvereine in Denia, einer davon wurde von einer Schweizerin gegruendet, die auf den Wochenmarkt kommt um Spenden zu sammeln und hilft bei Kastrationen. Ich holte mir von ihr eine Falle und eine Spritzbox und fing an die Katzen einzufangen zum Kastrieren, und ich bin bis heute dankbar, dass ihr Verein die Kosten uebernommen hat – in den 4 Jahren wo ich dann auch mit auf den Markt in Denia und in Jalon ging um zu helfen, aber ohne Mitglied zu werden – habe ich ueber 100 Katzen eingefangen und zum kastrieren gebracht. Zumindest in meiner Ecke hat es jetzt bedeutend weniger Streuner und es kommen nicht zweimal im Jahr neue Wuerfe dazu!
Was aber dazu kam, waren neue Futterplaetze, da ich an den Stellen wo ich einfing, wenn Leute kamen und sich beschwerten, ‘ Da muss man was machen’ natuerlich fuettern musste um ueberhaupt einfangen zu koennen. Ein anderer Futterplatz kam dadurch zustande, dass ein deutsches Ehepaar, die zwar gefuettert hatten und mit der Hilfe von mir und APAG die Katzen kastrieren liess, sich entschloss nicht mehr zu fuettern – weil sie das Haus verkaufen wollten und es nicht nach Katzen stinken sollte. Ich richtete darauf hin eine Futterstelle in einem Orangenhain ein, und netterweise machen mir auch die umliegenden Spanier dort keine Schwierigkeiten, die denken nur die Deutsche spinnt halt.
Als es am schlimmsten war, fuetterte ich an die 50 Katzen, aber durch die Kastrationen hat sich das eingeschraenkt, und die Strassenkatzen in Spanien haben ja nicht eine so hohe Lebenserwartung wie Hauskatzen in Deutschland oder anderswo. Wenn eine Strassenkatze das erste Jahr ueberlebt, wird sie vielleicht an die 5-7 Jahre maximung, die meisten werden vorher ueberfahren, sterben an diversen Krankheiten weil man sie ja nicht behandeln kann, oder wie in einem Fall an einer Urbanisation wo ich 19 Katzen gefangen und kastriert hatte, werden dann doch vergiftet. Von diesen 19 Katzen sind noch 4 oder 5 uebrig geblieben…
Derzeit betreue ich um die 30 Katzen, ich zahlte das Futter aus meiner eigenen Tasche, und die grosse Katzenrunde, die ich jeden 2. Tag mache dauert dann 2 Stunden und geht ueber 18 km, die kleine, die ich taeglich mache dauert auch eine Stunde. Im Winter brauche ich viel mehr Trockenfutter da es nachts kalt und feucht ist und die Katzen viel mehr fressen um sich warm zu halten.
An den Futterplaetzen an denen ich die Katzen fuettere seit sie Babies sind, wurden sie im Lauf der Zeit auch handzahm, und es ist uns gelungen, von diesen bereits 3 ein richtiges zuhause zu geben. Ich habe dann auch noch mal eine weitere aufgenommen, sodass ich jetzt Leibeigene von 5 Katzen bin, plus ein Pflegekater der bald nach Muenchen darf. Die handzahmen Katzen kann man auch schon mal entwurmen und mit Frontline behandeln, aber das kostet insgesamt zuviel als dass ich das regelmaessig machen kann, sodass ich immer froh bin, wenn Freunde auf Urlaub kommen und mit abgelaufene Medikamente vom Tierarzt mitbringen.
Das Ziel ist natuerlich, dass es an den Futterplaetzen an denen ich die Kontrolle ausuebe,eines Tages keine armen Katzen mehr hat, die zahmen hoffentlich ein zuhause finden, und die anderen eben solange zu fressen haben, bis sie aus welchen Gruenden auch immer in den Katzenhimmel gehen. Ich habe auch noch relative Glueck, dass die Leute an diesen Plaetzen einigermassen vernuenftig sind und mich und die Katzen in Ruhe lassen. Sie haben es ja begriffen, dass es weniger werden durch das Fuettern und Kastrieren. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass jemand Missmutiger (der eh nur 2 Monate oder so hier ist) die Schalen wegwirft, das Futter klaut und sich generell beschwert ueber die Katzenplage. Das ist dann der Nervenkrieg den man nur dadurch gewinnt, dass man sich sagt, ich bin das ganze Jahr ueber hier und mach es jeden Tag, und ihr seid halt einige Wochen auf Urlaub, und dann geht ihr wieder hoffentlich dahin wo der Pfeffer waechst.
Hier mal die Vorstellung von Edith, damit ihr ein bisschen von ihr kennenlernen könnt.
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Ich heisse Edith, und bin (2010) 59 Jahre jung. Seit 2001 lebe ich in Denia (Alicante) nachdem ich mich vorzeitig aus dem Berufsleben katapultiert habe und London gegen die spanische Kleinstadt an der Costa Blanca eingetauscht habe. Mitgebracht hatte ich meinen englischen Kater Misha, der bis zu seinem 12. Lebensjahr ein Einzelkind gewesen war. Das aenderte sich schnell, meine Schweizer Nachbarin fand immer wieder Kaetzchen, die ausgesetzt worden waren und ich nahm zuerst Toffee, eine Siammix, dann Baby von der Baustelle, dann 2 Katzenkinder von einer Finca wo sie halb verhungert waren auf.
Meine Nachbarn sind auch grosse Radsportler und fahren kilometerweit in der Gegend herum, und finden eben immer wieder Stellen wo Katzen hungrig sind und Konferenzen abhalten.
Eines Tages dann als sie wieder in die Schweiz fuhren sagten sie mir dass in Les Fonts (5 kms von mir) 2 kleine Babies sitzen, die sie noch etwas gefuettert hatten und die jetzt dann niemanden haben – sie sind aber nicht handzahm. So fing ich an, dort jeden Tag hinzufahren um diese Kaetzchen zu fuettern, es stellte sich gleich heraus, dass in dieser Zone mehrere Plaetze waren, wo verwilderte oder ausgesetzte Katzen rumhingen – manchmal brachte jemand Futter, aber wenn die Ferien dann vorbei waren, gab es nichts mehr. Auf diese Weise fuetterte ich dann bald an 3 Futterstellen an die 25 Katzen.
Es gibt 2 Katzenvereine in Denia, einer davon wurde von einer Schweizerin gegruendet, die auf den Wochenmarkt kommt um Spenden zu sammeln und hilft bei Kastrationen. Ich holte mir von ihr eine Falle und eine Spritzbox und fing an die Katzen einzufangen zum Kastrieren, und ich bin bis heute dankbar, dass ihr Verein die Kosten uebernommen hat – in den 4 Jahren wo ich dann auch mit auf den Markt in Denia und in Jalon ging um zu helfen, aber ohne Mitglied zu werden – habe ich ueber 100 Katzen eingefangen und zum kastrieren gebracht. Zumindest in meiner Ecke hat es jetzt bedeutend weniger Streuner und es kommen nicht zweimal im Jahr neue Wuerfe dazu!
Was aber dazu kam, waren neue Futterplaetze, da ich an den Stellen wo ich einfing, wenn Leute kamen und sich beschwerten, ‘ Da muss man was machen’ natuerlich fuettern musste um ueberhaupt einfangen zu koennen. Ein anderer Futterplatz kam dadurch zustande, dass ein deutsches Ehepaar, die zwar gefuettert hatten und mit der Hilfe von mir und APAG die Katzen kastrieren liess, sich entschloss nicht mehr zu fuettern – weil sie das Haus verkaufen wollten und es nicht nach Katzen stinken sollte. Ich richtete darauf hin eine Futterstelle in einem Orangenhain ein, und netterweise machen mir auch die umliegenden Spanier dort keine Schwierigkeiten, die denken nur die Deutsche spinnt halt.
Als es am schlimmsten war, fuetterte ich an die 50 Katzen, aber durch die Kastrationen hat sich das eingeschraenkt, und die Strassenkatzen in Spanien haben ja nicht eine so hohe Lebenserwartung wie Hauskatzen in Deutschland oder anderswo. Wenn eine Strassenkatze das erste Jahr ueberlebt, wird sie vielleicht an die 5-7 Jahre maximung, die meisten werden vorher ueberfahren, sterben an diversen Krankheiten weil man sie ja nicht behandeln kann, oder wie in einem Fall an einer Urbanisation wo ich 19 Katzen gefangen und kastriert hatte, werden dann doch vergiftet. Von diesen 19 Katzen sind noch 4 oder 5 uebrig geblieben…
Derzeit betreue ich um die 30 Katzen, ich zahlte das Futter aus meiner eigenen Tasche, und die grosse Katzenrunde, die ich jeden 2. Tag mache dauert dann 2 Stunden und geht ueber 18 km, die kleine, die ich taeglich mache dauert auch eine Stunde. Im Winter brauche ich viel mehr Trockenfutter da es nachts kalt und feucht ist und die Katzen viel mehr fressen um sich warm zu halten.
An den Futterplaetzen an denen ich die Katzen fuettere seit sie Babies sind, wurden sie im Lauf der Zeit auch handzahm, und es ist uns gelungen, von diesen bereits 3 ein richtiges zuhause zu geben. Ich habe dann auch noch mal eine weitere aufgenommen, sodass ich jetzt Leibeigene von 5 Katzen bin, plus ein Pflegekater der bald nach Muenchen darf. Die handzahmen Katzen kann man auch schon mal entwurmen und mit Frontline behandeln, aber das kostet insgesamt zuviel als dass ich das regelmaessig machen kann, sodass ich immer froh bin, wenn Freunde auf Urlaub kommen und mit abgelaufene Medikamente vom Tierarzt mitbringen.
Das Ziel ist natuerlich, dass es an den Futterplaetzen an denen ich die Kontrolle ausuebe,eines Tages keine armen Katzen mehr hat, die zahmen hoffentlich ein zuhause finden, und die anderen eben solange zu fressen haben, bis sie aus welchen Gruenden auch immer in den Katzenhimmel gehen. Ich habe auch noch relative Glueck, dass die Leute an diesen Plaetzen einigermassen vernuenftig sind und mich und die Katzen in Ruhe lassen. Sie haben es ja begriffen, dass es weniger werden durch das Fuettern und Kastrieren. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass jemand Missmutiger (der eh nur 2 Monate oder so hier ist) die Schalen wegwirft, das Futter klaut und sich generell beschwert ueber die Katzenplage. Das ist dann der Nervenkrieg den man nur dadurch gewinnt, dass man sich sagt, ich bin das ganze Jahr ueber hier und mach es jeden Tag, und ihr seid halt einige Wochen auf Urlaub, und dann geht ihr wieder hoffentlich dahin wo der Pfeffer waechst.