Sonja
25.12.2004, 12:39
Sonja:
1.Auf den Kanarischen Inseln werden jedes Jahr ca. 100.000 Tiere getötet, weil es keine Abnehmer gibt!
2.Hunde werden in Touristenzentren nicht geduldet. Man fängt sie ein und bringt sie in die Tötungsstationen. In diesen Tötungsstationen werden Hunde (egal ob gesund oder noch Welpe) innerhalb einer kurzen Zeitspanne (ca. 3 Wochen) vergast oder tot gespritzt, wenn sich kein Abnehmer findet. Auch Katzen werden getötet, wenn sich kein Abnehmer findet.
3.Die Tierfreundlichkeit in südlichen Ländern ist noch nicht so groß, wie in Deutschland. Viele Menschen wollen ihre Tiere einfach nicht kastrieren lassen. Die Tiere sind zwar in der Nähe des Hauses geduldet, werden aber weder tierärztlich versorgt noch gefüttert. Die überschüssigen Jungtiere werden einfach „entsorgt“, sprich weggeworfen. Tiere haben dort meistens keinen Wert.
4.In Deutschland werden sehr oft kleine Hunde gesucht. Leider gibt es kaum kleine Hunde in deutschen Tierheimen. Viele Menschen suchen sich daher ihren Hund beim Züchter. Dies führt wieder dazu, dass vermehrt Hunde gezüchtet werden.
5.Letztendlich gilt: Tiere in Not haben keine Nationalität!
Vorrangig ist natürlich im Land selbst Kastrationsaktionen durchzuführen und das Leid dadurch zu mindern. Maria in Spanien läßt oft Katzen die in Freiheit leben auf ihre Kosten kastrieren und wieder frei. Viele Spanier wollen zwar ein Tier behalten, allerdings weigern sie sich eine Kastration selbst zu bezahlen.
Vielleicht hilft das ein bisschen weiter, warum ich so engagiert bin Tiere aus dem Ausland zu holen und ihnen einen guten Platz in Deutschland zu geben
-------------------------
Melanie:
nachfolgend auch von mir noch einige Gedanken dazu...
Ich selber habe über Sonja einen wundervollen kleinen Kater aus Spanien vermittelt bekommen, den ich auf gar keinen Fall nie wieder hergeben würde! Er ist ein Traum...
Warum ich mich für einen Tier aus Spanien entschieden habe? Zum einen aus den von Sonja angeführten Gründen...
... aber auch weil es hier in Deutschland zwar auch Not und Elend gibt (und glaube mir, wir verschließen hier alle nicht die Augen davor), es einem aber teilweise sehr sehr schwer gemacht wird ein Tier zu bekommen.
Beispiel: Ich selber habe im vergangenen Jahr (nachdem ich meinen Kater einschläfern lassen musste) wieder eine Katze gesucht. Meine Wünsche waren: Aussehen: egal, Alter: wenn möglich kein Kitten, halbwegs gesund (sprich keine ansteckenden Krankheiten, da bereits eine Katze im Haushalt), kein Freigänger und verträglich mit anderen Katzen...
Bescheidende Wünsche, oder? Dachte ich zumindestens... Fazit: Nach ewigem rumtelefonieren, Besuch von einigen! Tierheimen (im Umkreis von 50 km / Wohnort) , weiteres Suchen über Internet und wieder ab ans Telefon und wieder Tierheim angerufen! Diesmal im größerem Umkreis... Ergebnis: Null! Entweder nur Freigänger oder aber nicht verträglich oder... Dazu kommt die "Null-Bock" und "keine-Ahnung"-Haltung von leider einigen Tierheimmitarbeitern... Dazu kannst du dann noch die ach so arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten von den Tierheimen nehmen und schon stehe ich hier vor einem Problem...
Das waren so die Anfangsgründe... abgesehen davon, daß ich mich in dieses freche kleine Biest gleich von Anfang an schon per Foto verliebt habe... *lach*
Weitere Gründe sind für mich die Art der Vermittlung... Hier werden die Katzen und Hunde nicht einfach an jeden abgegeben, der "Hier" schreit! Und das finde ich einfach nur saugut! Ok, das persönliche Gespräch hast du vielleicht auch in einem Tierheim (aber sind wir mal ehrlich, wieviel Zeit haben die da dafür?), eine Vorkontrolle gibt es allerdings nicht und im Endeffekt fragt nie wieder ein Mensch später mal nach...
Hier? Hier hast du jederzeit einen Ansprechpartner für Probleme oder auch nur dafür einfach loszuwerden wie klasse der neue Mitbewohner ist! So wie es hier läuft, ist es im Interesse der Tiere und das zu 100 %. Und das unterstütze ich jederzeit gerne!
Aber wie gesagt, wir alle machen hier nicht die Augen zu, wenn es um andere Tiere in Not geht... Schau dich mal hier im Forum um, da wirst du einiges finden.
Und Tierliebe ist international, oder?
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Rita:
da in puncto Tiere Sonja und Melanie schon so ziemlich alles gesagt haben, was es zu dem Thema zu sagen gibt, will ich einfach mal ne andere Frage in den "Raum" stellen.
"Warum wird nie hinterfragt warum wir Gelder nach Afrika, Indien, Suedamerika etc. schicken?"
Es ist doch ganz einfach. Man hilft immer da wo die Not am Groessten ist. Natuerlich sind auch die deutschen Tierheime voll, aber dennoch gibt es den statistischen Durchschnitt von ca. 5-7 Wochen, die ein Tier im Tierheim verbringt. Das beinhaltet natuerlich nicht die Tiere die Aufgrund von Krankheiten und/oder anderen Gegebenheiten schwer vermittelbar sind. Dennoch gibt es in den suedlichen Laendern Tiere die weder krank, noch in irgendeiner Weise nach deutschen Richtlinien schwer vermittelbar sind, die, wenn Sie Glueck haben von meist Privatpersonen aufgenommen und versorgt werden. Es gibt kaum Geldspenden um solche Leute zu unterstuetzen und es gibt auch fast gar keine staatlichen Foerderungen. Von der medizinischen Versorgung wollen wir erst gar nicht sprechen.
Alles in Allem, es muss jeder fuer sich selbst entscheiden ob und wenn wo er hilft, es geht doch nur darum, dass man hilft!
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MQ-SL:
Hallo an alle ,
möchte mich auch noch mal zum Thema melden.
Uns ist vor 3 Jahren ein Kater (Siammix) zugelaufen,durch den wir ein ganz neues Verhältnis zu Katzen bekommen haben,obwohl wir seit über 20 Jahren immer Katzen hatten-sie hatten ihr Futter,ihren Platz und wurden auch mal gestreichelt.Dieser Kater "Pedro" war ganz anders:hatte nur noch einen halben Schwanz und eine grindverkrustete Hinterhand.(Unfall oder böse Menschen ?) Wir haben ihn zum Tierarzt gebracht,gesund gepflegt,gefüttert - und er war unheimlich dankbar,lieb ,verschmust,viel schlauer,als unsere Katzen daheim.Wir haben ihm ein Halsband umgemacht,um zu schauen,ob sich ein Besitzer meldet,impfen lassen und mit nach Deutschland genommen.Er hat unsere Katzen zu Hause akzeptiert,viel mit uns geredet,ist sofort mit der Katzenklappe klargekommen und hat uns soviel Liebe und Dankbarkeit gegeben.Das war für uns kaum vorstellbar.Nach 9 Monaten ist er an Nierenversagen gestorben - vielleicht vergiftet,weil sein Halsband mit Adressanhänger 5 Tage vorher weg war. Es war sein Vermächtnis an uns -Straßenkatzen in Spanien zu helfen Im Juli haben wir die 5. Katzen aus Spanien von CBA bekommen. Der 2. Kater Whisky hatte leider FIP und mußte nach nur 4 Wochen eingeschläfert werden.Unseren Smoky(sah genau wie Pedro aus), den wir ebenfalls vor einem Jahr mit Elvis aus Spanien mitgebracht haben,hat man uns am 28.10.04 gestohlen.Er war sehr scheu,hatte kein Fell am Bauch und Beinen.Nach einem Jahr Liebe und Pflege,gutem Futter war er ein superschöner Kerl mit Teddyfell und azurblauen Augen.Das hat uns wohl jemand nicht gegönnt.
Elvis ist auf einem Auge blind und hat einen Knickschwanz- fühlt sich sonst aber pudelwohl.Lucia ist die letzte aus Spanien.Sie war im Juli , als sie zu uns kam , superdünn( 2,5 kg),sollte zwar ein Perser sein,aber am Fell fehlte es.Sie hat seitdem 2,5 kg zugelegt und ist ein riesiges Wuschelknäul geworden.Sie ist sehr feinfühlig:als ich krank war lag sie den ganzen Tag auf mir, obwohl sie sonst keine Schmusekatze ist.
Alle geben uns das Gefühl etwas Gutes zu tun und mit aller Dankbarkeit und Liebe alles wieder zurück.
Die spanischen Katzen haben auch uns verändert.Wir möchten sie nie mehr missen.
1.Auf den Kanarischen Inseln werden jedes Jahr ca. 100.000 Tiere getötet, weil es keine Abnehmer gibt!
2.Hunde werden in Touristenzentren nicht geduldet. Man fängt sie ein und bringt sie in die Tötungsstationen. In diesen Tötungsstationen werden Hunde (egal ob gesund oder noch Welpe) innerhalb einer kurzen Zeitspanne (ca. 3 Wochen) vergast oder tot gespritzt, wenn sich kein Abnehmer findet. Auch Katzen werden getötet, wenn sich kein Abnehmer findet.
3.Die Tierfreundlichkeit in südlichen Ländern ist noch nicht so groß, wie in Deutschland. Viele Menschen wollen ihre Tiere einfach nicht kastrieren lassen. Die Tiere sind zwar in der Nähe des Hauses geduldet, werden aber weder tierärztlich versorgt noch gefüttert. Die überschüssigen Jungtiere werden einfach „entsorgt“, sprich weggeworfen. Tiere haben dort meistens keinen Wert.
4.In Deutschland werden sehr oft kleine Hunde gesucht. Leider gibt es kaum kleine Hunde in deutschen Tierheimen. Viele Menschen suchen sich daher ihren Hund beim Züchter. Dies führt wieder dazu, dass vermehrt Hunde gezüchtet werden.
5.Letztendlich gilt: Tiere in Not haben keine Nationalität!
Vorrangig ist natürlich im Land selbst Kastrationsaktionen durchzuführen und das Leid dadurch zu mindern. Maria in Spanien läßt oft Katzen die in Freiheit leben auf ihre Kosten kastrieren und wieder frei. Viele Spanier wollen zwar ein Tier behalten, allerdings weigern sie sich eine Kastration selbst zu bezahlen.
Vielleicht hilft das ein bisschen weiter, warum ich so engagiert bin Tiere aus dem Ausland zu holen und ihnen einen guten Platz in Deutschland zu geben
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Melanie:
nachfolgend auch von mir noch einige Gedanken dazu...
Ich selber habe über Sonja einen wundervollen kleinen Kater aus Spanien vermittelt bekommen, den ich auf gar keinen Fall nie wieder hergeben würde! Er ist ein Traum...
Warum ich mich für einen Tier aus Spanien entschieden habe? Zum einen aus den von Sonja angeführten Gründen...
... aber auch weil es hier in Deutschland zwar auch Not und Elend gibt (und glaube mir, wir verschließen hier alle nicht die Augen davor), es einem aber teilweise sehr sehr schwer gemacht wird ein Tier zu bekommen.
Beispiel: Ich selber habe im vergangenen Jahr (nachdem ich meinen Kater einschläfern lassen musste) wieder eine Katze gesucht. Meine Wünsche waren: Aussehen: egal, Alter: wenn möglich kein Kitten, halbwegs gesund (sprich keine ansteckenden Krankheiten, da bereits eine Katze im Haushalt), kein Freigänger und verträglich mit anderen Katzen...
Bescheidende Wünsche, oder? Dachte ich zumindestens... Fazit: Nach ewigem rumtelefonieren, Besuch von einigen! Tierheimen (im Umkreis von 50 km / Wohnort) , weiteres Suchen über Internet und wieder ab ans Telefon und wieder Tierheim angerufen! Diesmal im größerem Umkreis... Ergebnis: Null! Entweder nur Freigänger oder aber nicht verträglich oder... Dazu kommt die "Null-Bock" und "keine-Ahnung"-Haltung von leider einigen Tierheimmitarbeitern... Dazu kannst du dann noch die ach so arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten von den Tierheimen nehmen und schon stehe ich hier vor einem Problem...
Das waren so die Anfangsgründe... abgesehen davon, daß ich mich in dieses freche kleine Biest gleich von Anfang an schon per Foto verliebt habe... *lach*
Weitere Gründe sind für mich die Art der Vermittlung... Hier werden die Katzen und Hunde nicht einfach an jeden abgegeben, der "Hier" schreit! Und das finde ich einfach nur saugut! Ok, das persönliche Gespräch hast du vielleicht auch in einem Tierheim (aber sind wir mal ehrlich, wieviel Zeit haben die da dafür?), eine Vorkontrolle gibt es allerdings nicht und im Endeffekt fragt nie wieder ein Mensch später mal nach...
Hier? Hier hast du jederzeit einen Ansprechpartner für Probleme oder auch nur dafür einfach loszuwerden wie klasse der neue Mitbewohner ist! So wie es hier läuft, ist es im Interesse der Tiere und das zu 100 %. Und das unterstütze ich jederzeit gerne!
Aber wie gesagt, wir alle machen hier nicht die Augen zu, wenn es um andere Tiere in Not geht... Schau dich mal hier im Forum um, da wirst du einiges finden.
Und Tierliebe ist international, oder?
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Rita:
da in puncto Tiere Sonja und Melanie schon so ziemlich alles gesagt haben, was es zu dem Thema zu sagen gibt, will ich einfach mal ne andere Frage in den "Raum" stellen.
"Warum wird nie hinterfragt warum wir Gelder nach Afrika, Indien, Suedamerika etc. schicken?"
Es ist doch ganz einfach. Man hilft immer da wo die Not am Groessten ist. Natuerlich sind auch die deutschen Tierheime voll, aber dennoch gibt es den statistischen Durchschnitt von ca. 5-7 Wochen, die ein Tier im Tierheim verbringt. Das beinhaltet natuerlich nicht die Tiere die Aufgrund von Krankheiten und/oder anderen Gegebenheiten schwer vermittelbar sind. Dennoch gibt es in den suedlichen Laendern Tiere die weder krank, noch in irgendeiner Weise nach deutschen Richtlinien schwer vermittelbar sind, die, wenn Sie Glueck haben von meist Privatpersonen aufgenommen und versorgt werden. Es gibt kaum Geldspenden um solche Leute zu unterstuetzen und es gibt auch fast gar keine staatlichen Foerderungen. Von der medizinischen Versorgung wollen wir erst gar nicht sprechen.
Alles in Allem, es muss jeder fuer sich selbst entscheiden ob und wenn wo er hilft, es geht doch nur darum, dass man hilft!
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MQ-SL:
Hallo an alle ,
möchte mich auch noch mal zum Thema melden.
Uns ist vor 3 Jahren ein Kater (Siammix) zugelaufen,durch den wir ein ganz neues Verhältnis zu Katzen bekommen haben,obwohl wir seit über 20 Jahren immer Katzen hatten-sie hatten ihr Futter,ihren Platz und wurden auch mal gestreichelt.Dieser Kater "Pedro" war ganz anders:hatte nur noch einen halben Schwanz und eine grindverkrustete Hinterhand.(Unfall oder böse Menschen ?) Wir haben ihn zum Tierarzt gebracht,gesund gepflegt,gefüttert - und er war unheimlich dankbar,lieb ,verschmust,viel schlauer,als unsere Katzen daheim.Wir haben ihm ein Halsband umgemacht,um zu schauen,ob sich ein Besitzer meldet,impfen lassen und mit nach Deutschland genommen.Er hat unsere Katzen zu Hause akzeptiert,viel mit uns geredet,ist sofort mit der Katzenklappe klargekommen und hat uns soviel Liebe und Dankbarkeit gegeben.Das war für uns kaum vorstellbar.Nach 9 Monaten ist er an Nierenversagen gestorben - vielleicht vergiftet,weil sein Halsband mit Adressanhänger 5 Tage vorher weg war. Es war sein Vermächtnis an uns -Straßenkatzen in Spanien zu helfen Im Juli haben wir die 5. Katzen aus Spanien von CBA bekommen. Der 2. Kater Whisky hatte leider FIP und mußte nach nur 4 Wochen eingeschläfert werden.Unseren Smoky(sah genau wie Pedro aus), den wir ebenfalls vor einem Jahr mit Elvis aus Spanien mitgebracht haben,hat man uns am 28.10.04 gestohlen.Er war sehr scheu,hatte kein Fell am Bauch und Beinen.Nach einem Jahr Liebe und Pflege,gutem Futter war er ein superschöner Kerl mit Teddyfell und azurblauen Augen.Das hat uns wohl jemand nicht gegönnt.
Elvis ist auf einem Auge blind und hat einen Knickschwanz- fühlt sich sonst aber pudelwohl.Lucia ist die letzte aus Spanien.Sie war im Juli , als sie zu uns kam , superdünn( 2,5 kg),sollte zwar ein Perser sein,aber am Fell fehlte es.Sie hat seitdem 2,5 kg zugelegt und ist ein riesiges Wuschelknäul geworden.Sie ist sehr feinfühlig:als ich krank war lag sie den ganzen Tag auf mir, obwohl sie sonst keine Schmusekatze ist.
Alle geben uns das Gefühl etwas Gutes zu tun und mit aller Dankbarkeit und Liebe alles wieder zurück.
Die spanischen Katzen haben auch uns verändert.Wir möchten sie nie mehr missen.