Sheba, meine über alles geliebte Maus. Ich werde dich nie im Leben vergessen. Ich liebe dich über alles und wünschte du wärst noch bei mir. Mit dir ist ein großer Teil von meinem Herz gegangen, du warst was ganz besonders. Du hinterlässt eine tiefe Leere in mir.

In Liebe Judith

Geliebte Katze!

In meinem Hirn, als wär's ihr eigner Raum,
Schleicht auf und nieder auf der weichen Tatze.
Geschmeidig sanft die schöne, stolze Katze.
Und ihrer Stimme Ton vernimmt man kaum,

So zart und heimlich ist ihr leis Miauen.
Und ob sie zärtlich, ob sie grollend tief,
Stets ist der Klang verhalten, reich und tief
Und Zauber weckend und geheimes Grauen.

Die Stimme, die wie schwere Perlen sank
In meines Wesens dunkle Gründe nieder,
Erfüllt mich wie der Klang der alten Lieder,
Berauscht mich wie ein heißer Liebestrank.

Sie schläfert ein die grausamsten Verbrechen,
Verzückung ruht in ihr. Kein Wort tut not,
Doch alle Töne stehen ihr zu Gebot
Und alle Sprachen, die die Menschen sprechen.

Auf meiner Seele Saitenspiel ließ sie
Ein andrer Bogen so voll Glut und Leben
Die feinsten Saiten schwingen und erbeben,
Kein anderer so königlich wie sie,

Wie deine Stimme, rätselvolles Wesen,
Seltsame Katze, engelgleiches Tier,
Denn alles, Welt und Himmel ruht in ihr,
Voll Harmonie, holdselig und erlesen.

Und ihrem weichen Fell, das grau und fahl,
Entsteigt ein Hauch, so süß die Sinne labend,
Daß ich davon durchduftet bin am Abend,
Berührt ich's streichelnd nur ein einzig Mal.

Von je des Orts vertrauter Geist gewesen,
Herrscht sie und richtet und beseelt zugleich
Ein jedes Ding in ihrem weiten Reich;
Ein Feenkind vielleicht, ein göttlich Wesen.

Und wenn mein Blick, magnetisch hingelenkt
Zu jener Katze, die beherrscht mein Sinnen,
Sie wieder wendet, fügsam, ohne Entrinnen
Und still in ihren Anblick sich versenkt,

Dann seh' ich staunend und im Tiefsten schauernd,
Daß ihre Augensterne feurig fahl,
Leuchtfeuern gleich und lebendem Opal,
Mich unverwandt betrachten, still und lauernd.


Komm, schöne Katze, und schmiege dich still
An mein Herz, halt zurück deine Kralle.
In dein Auge ich träumend versinken will,
Drin Achat sich verschmolz dem Metalle.

Wenn meine Hand liebkostend und leicht
Deinen Kopf und den schmiegsamen Rücken,
Das knisternde Fell dir tastend umstreicht
Sanft, doch berauscht vor Entzücken,

Dann seh' ich sie. Und ihres Blickes Strahl
Er scheint dem deinen, schönes Tier zu gleichen,
Ist tief und kalt, scharf wie geschliffner Stahl,

Und feine Düfte fühl ich zitternd streichen,
Gefährlich süßen Hauch, der gluterfüllt
Den grauen Leib von Kopf zu Fuß umhüllt.

Charles Baudelaire

 

Lass vergehen, was vergeht,
Es vergeht, um wiederzukehren.
Es altert, um sich zu verjüngen.
Es trennt sich, um sich inniger zu vereinen.
Es stirbt, um lebendiger zu werden.
Friedrich Hölderlein

geboren am 15.02.1988

gestorben am 18.11.2005

 

 

 

 

 

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